Berlin (dpa) - Mehr Windräder, damit klimafreundlich Strom erzeugt werden kann: Das unterstützen die meisten Menschen. Doch Windräder direkt hinter dem eigenen Haus finden viele Menschen blöd. Sie mögen etwa den Anblick nicht und fühlen sich durch die Geräusche gestört.

Nun könnte man meinen: Wer in der Nachbarschaft Windräder hat, bekommt besonders günstigen Strom. Schließlich nimmt man Nachteile in Kauf. Doch erstaunlicherweise ist häufig das Gegenteil der Fall.

Und das kommt so: Wer Strom aus der Steckdose holt, zahlt nicht nur für die Erzeugung des Stroms. Sondern ein Teil des Preises ist auch für den Betrieb und Ausbau des Stromnetzes. Dieses sogenannte Netzentgelt ist gerade dort hoch, wo das Netz ausgebaut wird, also etwa neue Windräder entstehen.

Das bisherige System könnte sich aber bald ändern. Die Firma, die für die Stromnetze in Deutschland zuständig ist heißt Bundesnetzagentur. Die Bundesnetzagentur will faire Preise. Der Präsident der Behörde sagte zu Reportern: Wir werden einen Vorschlag für eine Änderung der Strompreise abgeben.