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Närrisch: Frau Merkel mit lila Haaren!

Von: dpa

Meldung vom 03.03.2014

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

Quiz wurde 2012-mal bearbeitet.

Bewertung:
Bonn (dpa) - Die Bundeskanzlerin hat lila Haare. Und Angela Merkel trägt auch noch einen Weltraumanzug. Will sie ins All fliegen? Nein, die Kanzlerin ist gar nicht echt, sondern eine Pappfigur auf einem Karnevalswagen beim Rosenmontag am 3. März. Solche bunten Straßenumzüge gehören in Deutschland seit langer Zeit zum Karneval. Dabei gibt es jede Menge verrückte Dinge zu sehen.

Auf vielen Wagen sind berühmte Leute als Figuren nachgebaut, nicht nur die Kanzlerin sondern auch andere Politikerinnen und Politiker. So machen sich die Närrinnen und Narren jedes Jahr über die Politik lustig. Aber auch sonst gibt es witzige Bauten: zum Beispiel ein riesiger Fußball, aus dem ein grünes Monster krabbelt. Oder zwei Menschen laufen als Messer und Gabel verkleidet durch die Straßen.

Beim Karneval - auch Fasching oder Fastnacht genannt - wird alles nicht so ganz ernst genommen. Die Leute wollen lustig sein und gute Laune verbreiten. Und es fliegt jede Menge Süßkram durch die Luft. Bei den Umzügen werfen die Närrinnen und Narren Bonbons, Lollis und anderes Naschzeug von den Wagen. Am Straßenrand steht das Publikum und versucht es aufzufangen.

Fachleute schätzen, dass in diesem Jahr insgesamt rund 600 Tonnen Süßigkeiten beim Karneval in Deutschland durch die Luft fliegen. Zum Vergleich: Eine Tonne sind 1000 Kilogramm. So viel wiegt ungefähr ein kleines Auto. Wer besonders viel Süßkram abbekommen möchte, sollte in die Stadt Köln in Nordrhein-Westfalen fahren. Dort wollen die Jecken am meisten Naschzeug werfen, sagen die Fachleute.

In Deutschland wird in einigen Gegenden besonders kräftig Karneval gefeiert, zum Beispiel in Städten wie Köln, Mainz und Düsseldorf. Es gibt tagelang bunte Umzüge und große Feiern. Und fast niemand arbeitet. Auch die Kinder haben schulfrei und feiern mit. In anderen Teilen Deutschlands dagegen wird fast gar nicht Karneval gefeiert.








Terminkalender für Karneval

Am 27. Februar haben in vielen deutschen Städten die wilden Tage des Straßenkarnevals begonnen. Einige Festtage haben merkwürdige Namen. Hier bekommst du eine Übersicht:

Weiberfastnacht: 27. Februar
An dem Tag haben die Frauen das Sagen. Wild verkleidete Närrinnen stürmen in manchen Orten die Rathäuser. Dort schneiden sie den Männern die Schlipse ab. Damit zeigen sie: Heute sind wir die Chefinnen. Der Brauch kommt aus einer Zeit, in der die Männer allein bestimmten, wo es etwa in der Familie oder in der Politik langgeht. In manchen Gegenden sagt man zu dem Tag "Schmutziger Donnerstag".

Rosenmontag: 3. März
Besonders in den Städten Köln, Mainz und Düsseldorf ist der Rosenmontag der Höhepunkt des Karnevals. An dem Tag finden aber auch in vielen anderen Orten Straßenumzüge statt. Das Wort "Rosen" im Rosenmontag kommt wahrscheinlich von dem Wort "rasen". Es bedeutet in diesem Fall so etwas wie toben, wild sein.

Faschingsdienstag: 4. März
Das ist der letzte Tag im Karneval. Früher begann für viele Menschen danach die Fastenzeit. Sie aßen also nicht mehr so viel oder verzichteten auf Fleisch. Darum schlugen sie sich zuvor noch einmal richtig die Bäuche voll. Deshalb sind wohl bis heute Berliner, Krapfen oder und anderes Fettgebäck an diesem Tag so beliebt. An manchen Orten heißt der Faschingsdienstag deshalb auch "Fetter Dienstag".

Aschermittwoch: 5. März
Jetzt ist Schluss mit lustig - an Aschermittwoch ist der Fasching vorbei. Nach den Regeln der katholischen Kirche beginnt nun die Fastenzeit bis Ostern. Der Priester zeichnet Gläubigen in der Kirche mit Asche ein Kreuz auf die Stirn. Mit dem Aschekreuz zeigen die Gläubigen auch: Sie wollen einen Neuanfang machen, die Fehler aus der Vergangenheit bereuen und es künftig besser machen.
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