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Achtung, Klingelball! - Goalball spielen Menschen, die nicht sehen können

Von: dpa

Meldung vom 03.09.2012

Ab Klasse 3  

Quiz von Susan Schädlich

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London (dpa) - Die Sporthalle in London ist gut gefüllt. Aber in den Zuschauerreihen bleibt es mucksmäuschenstill. Die Menschen schauen einem Goalball-Spiel zu. Und dabei müssen die sechs Spieler auf dem Feld den Ball hören können. Denn sie sehen ihn nicht. Viele von ihnen sind blind, andere können nur sehr wenig sehen. Sie treten bei den Paralympics an, den Olympischen Spielen für Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung.

Der Ball beim Goalball ist etwa so groß wie ein Basketball - aber er wiegt mehr als doppelt so viel. In ihm stecken Glöckchen. So können die Spieler und Spielerinnen erhorchen, wohin der Ball rollt. Damit wirklich niemand einen Vorteil hat, tragen alle dunkle Brillen. Da dringt kein Licht durch. Das Spielfeld ist so groß wie beim Volleyball. Die Tore an beiden Enden sind so breit wie das ganze Spielfeld - nämlich neun Meter.

Alle drei Spieler oder Spielerinnen eines Teams müssen jeweils in ihrer Hälfte bleiben. Wenn eine Mannschaft den Ball hat, wirft einer von ihnen mit Schwung flach auf das Tor der anderen Mannschaft. Dabei kann man vorlaufen bis fast zur Mittellinie. Die drei Gegenspieler oder -spielerinnen warten schon in ihrer Hälfte nebeneinander. Wenn sie den Klingelball kommen hören, werfen sie sich quer und versperren den Weg ins Tor.

Ein Spiel hat zwei Halbzeiten, jede dauert zwölf Minuten. In einer Partie können zehn und mehr Tore fallen. Manche Spiele enden aber auch 0:0. Bei einem Tor ertönen zwei Pfiffe: Damit zeigt der Schiedsrichter oder die Schiedsrichterin an, dass der Treffer zählt.
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