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Australien: Haie auf überschwemmten Straßen?

Von: dpa

Meldung vom 18.01.2011

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Sydney (dpa) - Eine riesige braune Brühe waberte um Häuser und Bäume. Viele Straßen und Felder standen völlig unter Wasser. In Australien gab es im Januar 2011 heftige Überschwemmungen, weil es wochenlang stark geregnet hatte. Wasser aus Flüssen trat über die Ufer. Zeitweise war eine Fläche überflutet, die ungefähr so groß war wie Deutschland und Frankreich zusammen. Und in dem schmuddeligen Hochwasser sollen sogar Haie unterwegs gewesen sein!

Ein Mann erzählte, dass er in der Ortschaft Goodna Haie gesehen habe, die durch die überfluteten Straßen schwammen. Danach fragten sich viele Leute: Kann das wahr sein? Ein Hai-Experte hielt das für möglich: Im Oktober und November würden sogenannte Bullenhai-Weibchen oft vom Meer in einen nahe gelegenen Fluss ziehen, um dort ihren Nachwuchs zur Welt zu bringen. Nun sei es möglich, dass die Bullenhai-Babys durch die Fluten weiter ins Land nach Goodna geschwommen seien.

Angst müssten die Leute deshalb aber nicht haben, meinte der Fachmann. Bullenhaie gelten zwar als angriffslustig. Aber sie seien sehr schreckhaft und würden bei Krach und Geplätscher verschwinden, meinte er. Dennoch sollte man sich nachts besser aus solchen Gewässern fernhalten. Denn da würden die Tiere fressen.

In einigen Gegenden Australiens bekamen die Leute wegen des Hochwassers auch mit anderen Tieren Probleme: mit Schlangen und Krokodilen. Sie leben in Australien in der freien Natur. Viele Schlangen zum Beispiel flüchteten vor den Fluten ins Trockene und krochen in Häuser und auf Bäume, auch Giftschlangen. Krokodile kamen mit dem Hochwasser angeschwommen. Die Menschen in den betroffenen Gebieten mussten deshalb mehr als sonst aufpassen - auch beim Aufräumen der Häuser und Straßen.
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