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Gerettet: Fußballer nach zwei Wochen aus Höhle befreit

Von: dpa

Meldung vom 10.07.2018

Ab Klasse 3  

Quiz von Silke Fokken

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Berlin (dpa) - Endlich frei! Taucher haben die letzten von insgesamt zwölf Jugendlichen und ihren Betreuer aus einer Höhle in Thailand gerettet. Über zwei Wochen waren sie dort eingeschlossen - und hatten im Dunkeln ausgeharrt.

Die Jungen gehören zu einer Fußball-Mannschaft. Sie waren am 23. Juni 2018 mit ihrem Trainer in die Höhle gegangen. Als es plötzlich heftig anfing zu regnen, wurde die Höhle überflutet. Die Kinder und ihr Trainer kamen nicht mehr heraus.

Zuerst wusste niemand, wo sich die Gruppe genau aufhält. Dann fanden Taucher sie. Tagelang wurde überlegt: Wie schaffen wir es, sie herauszuholen?

Zuerst mussten die Jungen tauchen üben. Denn bei ihrem Weg ins Freie mussten sie teilweise durch überflutete Teile der Höhle und schlammiges Wasser tauchen. Am 8. Juli 2018 begann dann eine aufwendige Rettungsaktion. "Das Wetter ist gut. Der Wasserstand ist gut. Die Taucher sind bereit. Die Jungen sind körperlich, seelisch und psychisch bereit, herauszukommen", sagte der Leiter der Aktion. Vier Jungen wurden danach aus der Höhle geholt. Erfahrene Taucher begleiteten die Kinder auf ihrem Weg nach draußen.

In den Tagen darauf wurden die übrigen Jungen und ihr Trainer mithilfe von Tauchern aus der Höhle gebracht. Am 10. Juli 2018 waren alle frei. Ihre Familien waren sehr erleichtert. Viele hatten tagelang vor der Höhle gewartet.

Nach der Rettung kamen die Jugendlichen erst einmal ins Krankenhaus. Sie sollten untersucht werden und sich ausruhen. In der Höhle hatten sie einiges aushalten müssen:

Kaum Platz, kein Sonnenlicht: Darunter leidet ein Mensch auf Dauer sehr. "Die Muskeln werden nach einigen Tagen müde", sagt ein Fachmann. "Sich danach wieder zu bewegen, fällt erst einmal schwer." Die Augen brauchen Zeit, um sich wieder an das Licht zu gewöhnen. Die Jungen trugen deshalb Sonnenbrillen, als sie die Höhle verließen.

Das größte Problem ist aber die seelische Belastung. Tagelang in der Dunkelheit eingeschlossen - die Jugendlichen müssen eine Riesenangst gehabt haben. Fachleute sagen: "Die Jungen sollten schnell zurück zu ihren Familien, um sich wieder sicher zu fühlen. Außerdem sollten sie mit Experten über ihre Ängste reden. So lassen sich die schlimmen Erlebnisse besser verarbeiten."
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