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Trauer nach Bomben-Anschlag in der Türkei

Von: dpa

Meldung vom 12.10.2015

Ab Klasse 4  

Quiz von Silke Fokken

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Istanbul (dpa) - Viele Menschen sind traurig und entsetzt: Am 10. Oktober 2015 explodierten in der Türkei mehrere Bomben. Bei dem Attentat in der Stadt Ankara gab es viele Tote und Verletzte. Denn es wurde an einer Stelle verübt, an der sich sehr viele Leute aufhielten. Sie nahmen an einer Demonstration teil, für Frieden. Das Attentat auf die Menschen hat die Stimmung im Land verändert.

Einen Tag nach dem Bomben-Anschlag versammelten sich Hunderte Menschen in Ankara, um der Toten zu gedenken. Außerdem wurde eine Staatstrauer ausgerufen. Sie soll insgesamt drei Tage dauern. Staatstrauer bedeutet, dass das ganze Land trauert. Ein Zeichen dafür ist zum Beispiel, dass im Fernsehen eine kleine Trauerschleife ins Programm eingeblendet wird. Außerdem wehen Flaggen nur auf Halbmast. Das bedeutet: Sie werden an der Fahnenstange nicht bis ganz nach oben gezogen, sondern nur bis zur Hälfte.

Die traurige Stimmung in der Türkei ist aber nur das eine: Expertinnen und Experten befürchten, dass der Anschlag einen heftigen Streit im Land noch verstärken könnte. In dem Streit steht die Regierung des Landes auf der einen Seite. Auf der anderen Seite sind Leute, die sich für die Rechte der Kurden einsetzen. Die Kurden sind ein Volk, das unter anderem im Osten der Türkei lebt. Zwischen diesen beiden Seiten kommt es immer wieder zu Gewalt.

Bei der Versammlung in Ankara waren viele Menschen, die die Kurdinnen und Kurden unterstützen. Die Leute demonstrierten unter anderem gegen die Regierung. Einige von ihnen glauben nun, dass der Anschlag gegen sie gerichtet war. Der Präsident sagte aber, es sei ein Angriff auf die Einheit des Landes gewesen. Das Attentat sollte demnach den Streit in der Türkei weiter anheizen. Wer hinter der Tat steckt, war zunächst völlig unklar. Viele Leute forderten, dass die Kriminellen dringend gefunden und bestraft werden müssten.
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